sozial-Branche

Nordrhein-Westfalen

Pflege-Ausbilder machen sich für regionale Kooperationen stark



In Nordrhein-Westfalen machen sich die Träger der Pflegeausbildungen in der Kranken- und Altenpflege für regionale Kooperationen stark. Vor dem Hintergrund der neuen generalistischen Pflegeausbildung ab dem kommenden Jahr dürfe kein Ausbildungsplatz verloren gehen, mahnte die Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege NRW am 4. Dezember in Düsseldorf. Vielmehr müsse die Zahl der Ausbildungsstellen ausgebaut und flächendeckend die Ausbildung von Akut- und Langzeitpflege sowie im Krankenhaus verzahnt werden.

Dies bedeute, dass kein Träger mehr allein ausbilden müsse, sondern sich die Träger von praktischer Ausbildung und Pflegeschulen gemeinsam auf den Weg machten und Lernorte der Theorie und Praxis koordinierten, erläuterte die Arbeitsgemeinschaft, die dazu ein Eckpunktepapier erarbeitet hat.

Finanzierung der Umstellungskosten angemahnt

Bundes- und Landesregierung müssten sich allerdings bei der Finanzierung der Anlauf- und Umstellungskosten auf die neue generalistische Ausbildung, die die bisherigen Felder Kranken-, Alten- und Kinderpflege zusammenfasst, sowie bei der Finanzierung der Miet- und Investitionskosten der Pflegeschulen stärker engagieren, forderte die Landesarbeitsgemeinschaft. Ihr gehören neben Caritas und Diakonie unter anderem auch Arbeiterwohlfahrt, Paritätischer, Jüdische Gemeinden und das Deutsche Rote Kreuz an.

In ihrem Eckpunktepapier schlagen die Träger der praktischen Pflegeausbildung vor, definierte Aufgaben an Pflegeschulen übertragen zu können. Dafür sollten die Pflegeschulen als Koordinatoren in den Ausbildungsverbünden fungieren und eine zentrale, rotierende Einsatzplanung der Auszubildenden an verschiedenen Lern- und Praxisorten organisieren.

Für NRW geht die Landesarbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände davon aus, dass für rund 18.400 Auszubildende und Pflegeschüler im Krankenhausbereich und für rund 18.000 Auszubildende/Schüler im Altenpflegebereich die Einsatzorte und Einsatzzeiten in den 260 ausbildenden Krankenhäusern und 3.800 Pflegeeinrichtungen organisiert und koordiniert werden müssen. Jährlich müsse die gemeinsame Pflegeausbildung für 37.000 Auszubildende gewährleistet beziehungsweise ihre Zahl gesteigert werden, hieß es.