sozial-Politik

Bundesregierung

Amt des Missbrauchsbeauftragten wird entfristet



Das nach dem Missbrauchsskandal von 2010 geschaffene Amt eines Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs wird zur Dauereinrichtung. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) teilte am 19. Oktober in Berlin mit, der Arbeitsstab werde unbefristet mit 25 Beschäftigten ausgestattet. Bisher war die Amtszeit des Missbrauchsbeauftragten Johannes-Wilhelm Rörig bis März 2019 befristet. Die Koalition hatte sich aber auf eine Verstetigung des Amtes verständigt. Giffey erklärte, Opfern sexualisierter Gewalt zu helfen, sei eine Daueraufgabe. Rörig ist seit 2011 Missbrauchsbeauftragter.

Der ehrenamtlich tätige Betroffenenrat beim Missbrauchsbeauftragten soll ebenfalls weiterarbeiten können. Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs in Deutschland soll bis Ende 2023 abgesichert werden. Bisher war die Arbeit der Kommission unter Leitung der Frankfurter Erziehungswissenschaftlerin Sabine Andresen ebenfalls bis März 2019 befristet. Das Gremium hatte seine Arbeit Anfang 2016 aufgenommen. Es sammelt die Schilderungen Betroffener, veranstaltet öffentliche Hearings und treibt in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern die unabhängige Aufarbeitung voran.