Bremen (epd). Heike Proske (56) hat neun Jahre lang das Generalsekretariat der Deutschen Seemannsmission geleitet. Sie war die erste Frau an der Spitze der weltumspannenden Organisation. Im Oktober wechselt sie nach Dortmund und übernimmt das Amt der Superintendentin im Evangelischen Kirchenkreis der Ruhrmetropole.
Durch ihren beharrlichen Einsatz habe Proske erreicht, dass die Stationen an der deutschen Küste als Wohlfahrtseinrichtungen Geld vom Bund erhalten, sagt die Präsidentin der Deutschen Seemannsmission, Clara Schlaich. "Und mit ihrer Beteiligung an der Kampagne 'Fair über's Meer' setzte sie sich für menschenwürdige Arbeitsbedingungen auf See ein", bilanziert Schlaich.
Zur Deutschen Seemannsmission mit Sitz in Bremen gehören 32 Stationen im In- und Ausland. Mehr als 700 Haupt- und Ehrenamtliche leisten auf Schiffen, in Seemannsclubs und in Seemannsheimen auf mehreren Kontinenten Seelsorge und Sozialarbeit für Seeleute aus aller Welt. Sie setzen sich dafür ein, die oft von Stress und kurzen Liegezeiten bestimmten Lebens- und Arbeitsverhältnisse an Bord zu verbessern.
Eine außerordentliche Mitgliederversammlung soll am 22. September in Bremen Proskes Nachfolger oder Nachfolgerin wählen. Sie haben nach Angaben des Vorsitzenden des Ständigen Ausschusses der Deutschen Seemannsmission, Hans Christian Brandy, die Wahl zwischen zwei Kandidaten.