Ausgabe 8/2013 - 23.02.2018
Berlin (epd). Die Europäische Union soll nach Ansicht von Caritas-Präsident Peter Neher mehr für die Ansiedlung von Flüchtlingen tun, die nicht in ihre Herkunftsländer zurück können. Derzeit lebten 1,2 Millionen Flüchtlinge in Zufluchtsländern, in denen sie nicht bleiben können. Sie müssten schnell umgesiedelt werden, sagte Neher am 22. Februar auf einer internationalen Konferenz zum Thema Resettlement in Berlin. Flüchtlingsschutz gehe alle Staaten an, mahnte der Chef des katholischen Wohlfahrtsverbandes.
"Die Industriestaaten müssen ihre Resettlement-Kontingente ausbauen, damit die Solidarität mit den Erstzufluchtsländern Wirklichkeit wird", sagte Neher. Die Hilfsprogramme seien eine "wichtige Ergänzung zum individuellen Recht auf Asyl". Frauen, Kinder, Senioren, Menschen mit Krankheiten und Behinderungen erhielten so einen ersten Zugang zu Schutz, "unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Status oder ihrer Konfession", betonte Neher.