Ausgabe 41/2017 - 13.10.2017
Brüssel (epd). Auch soziale Organisation sollten nach Ansicht der Wissenschaftlerin Ilse Van den Berckt unternehmerisch denken und handeln. "Wir leben in einer Welt, wo sich alles ums Unternehmertum dreht, wo wir unternehmerisch sein müssen", sagte Van den Berckt auf einer Veranstaltung der Diakonie und der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am 10. Oktober in Brüssel.
Beim unternehmerischen Denken gehe es um Zahlen, Ziele und Macht. Das hindere aber nicht daran, letztlich einen sozialen Zweck zu verfolgen, erklärte die Forscherin des Universitätskollegs Leuven-Limburg bei der Konferenz, die von den Brüsseler Büros der EKD und der Diakonie Deutschland sowie von der Diakonie Schleswig-Holstein organisiert wurde.
Die erste Herausforderung für soziale Organisationen sei es, Bewusstsein zu schaffen, dass man unternehmerisch denken könne, ohne den sozialen Zweck aus den Augen zu verlieren, erklärte Van den Berckt. Ergänzend zu diesem Bewusstseinswandel müssten aber Strukturen geschaffen werden, die das unternehmerische Handeln erleichterten, etwa die Erleichterung für das Netzwerken außerhalb der eigenen Organisation. Das soziale Handeln müsse ferner genauso einer Wirkungsanalyse unterworfen werden wie das von gewinnorientierten Firmen.