sozial-Branche

Wahlkampf

Paritätischer greift AfD an



Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat das am 21. August präsentierte AFD-Asylkonzept als menschenverachtend und absurd bezeichnet. "Die Forderung nach der Abschaffung des individuellen Asylrechts stellt einen neuerlichen kalkulierten Tabubruch dar, wie er für die AFD mittlerweile typisch ist. Ebenso verhält es sich mit der Schließung der deutschen Grenze, die nichts anderes als die praktische Freizügigkeit in der EU bedeuten würde", sagte Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider.

Die Partei treibe mit ihrem Asylkonzept die europäische Debatte um die Auslagerung des Flüchtlingsschutzes auf eine gefährliche Spitze, warnte er. Statt militaristischer Kleinstaaterei, einer weiteren Abschottung Europas und der Schaffung von Internierungslagern in Afrika, seien endlich legale und gefahrenfreie Zugangswege in die EU zu gewährleisten, forderte der Verband. Die asylpolitischen Vorschläge der AFD seien teils menschenverachtend, teils absurd, in jedem Fall aber Gift für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

"Der Paritätische wendet sich ganz ausdrücklich gegen eine solche Politik der Internierungslager und die Auslagerung des Flüchtlingsschutzes vor Europas Grenzen", saget der Verbandschef. Globale Probleme wie das der Flüchtlinge erfordern ein humanes Handeln der gesamten EU und keine militaristische Kleinstaaterei", betonte Schneider. Das individuelle Asylrecht sei unantastbar und in jedem Falle zu erhalten.


« Zurück zur vorherigen Seite


Weitere Themen

Aktion "Restcent" bringt 126.000 Euro ein

Im Erzbistum Paderborn hat die Aktion "Restcent" beim Caritasverband innerhalb von zehn Jahren insgesamt rund 126.260 Euro eingebracht. Seit dem Jahr 2007 spendeten rund 2.000 Mitarbeiter kirchlich-caritativer Einrichtungen die Centbeträge ihres Gehaltes, wie der Diözesan-Caritasverband Paderborn am 22. August miteilte. Das Geld komme einem Feriendorf für strahlengeschädigte Kinder in der Ukraine zu Gute.

» Hier weiterlesen

Betrugsermittlungen gegen Diakoniewerk Bethel eingestellt

Das wegen des Umgangs mit seinen Finanzen umstrittene freikirchliche Diakoniewerk Bethel muss nicht mit einem Strafprozess rechnen. Gegen den Vorstand des Sozialunternehmens sei zwar ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Betrugs und der Untreue geführt worden, sagte eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft dem Evangelischen Pressedienst (epd) am 24. August. Das Verfahren sei jedoch "nach Prüfung mangels hinreichenden Tatverdachts einer verfolgbaren Straftat eingestellt" worden.

» Hier weiterlesen

Verbände fordern höheren Behindertenpauschbetrag

Der Allgemeine Behindertenverbands in Deutschland (ABiD) fordert eine Anpassung des Pauschbetrags an die Lebenshaltungskosten. Klaus Heidrich, stellvertretender Vorsitzender des Verbandes, sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd): "Die Erhöhung wäre für die steuerpflichtige Gruppe von Menschen mit Behinderung ein wichtiges Instrument zum Ausgleich von behindertenbedingten Nachteilen."

» Hier weiterlesen