Ausgabe 32/2017 - 11.08.2017
Darmstadt, Bonn (epd). Es gibt weltweit einige Organisationen, die bedrohte Forscher unterstützen. In Deutschland hat sich dafür vor knapp zwei Jahren die Philipp-Schwartz-Initiative gegründet, unter Federführung der Alexander-von-Humboldt-Stiftung mit Unterstützung des Auswärtigen Amts. Ihre Stipendien ermöglichen es hiesigen Universitäten, Wissenschaftler aus dem Ausland zwei Jahre lang aufzunehmen. Ab August dieses Jahres werden 56 Forscher unterstützt, die meisten kommen aus der Türkei (40) und Syrien (9).
An der TU Darmstadt ermöglicht die Philipp-Schwartz-Initiative derzeit einem Ingenieur aus dem Jemen einen zweijährigen Aufenthalt am Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften. Die Initiative arbeitet eng mit internationalen Organisationen zusammen, unter anderem mit dem "Scholar Rescue Fund" und dem Netzwerk "Scholars at Risk". Die Partnerorganisationen verfügen über langjähriges Know-how. Sie unterstützen beispielsweise die Hochschulen dabei, Strukturen zur Aufnahme und Betreuung geflüchteter Wissenschaftler zu schaffen. Außerdem sollen Tagungen den Austausch und die Vernetzung fördern.