Ausgabe 31/2017 - 04.08.2017
Stuttgart (epd). Die Schwangerschaftsberatungsstellen der Caritas Rottenburg-Stuttgart und des Sozialdienstes Katholischer Frauen hatten 2016 fast zehn Prozent mehr Beratungsfälle als im Jahr davor. Viele Flüchtlingsfamilien seien dabei, teilte die Caritas am 2. August in Stuttgart mit. Immer öfter kämen Frauen in die Beratung, die existenzielle Bedrohung erlebt haben, und manche seien traumatisiert.
Besonders hilfreich sei die Zusammenarbeit mit einer arabischsprechenden Familienhebamme, die die Caritas an einem ihrer 41 Standorte gewinnen konnte, hieß es.
Die Zahl der ratsuchenden schwangeren Frauen und Familien aus dem nichteuropäischen Ausland habe sich im Vergleich zum Vorjahr von 922 auf 1.826 nahezu verdoppelt, hieß es weiter. Insgesamt hatten rund 60 Prozent der 7.192 Ratsuchenden im Jahr 2016 eine ausländische Staatsangehörigkeit.
Die Verständigung sei nach wie vor die größte Herausforderung. Es seien Dolmetscher im Einsatz, auch Familienangehörige und Vertrauenspersonen sowie Sprachcomputer. Die Beratung brauche auf diese Weise viel Zeit. Es gebe zudem bei den ausländischen Frauen großen Erläuterungsbedarf, weil es manche Begriffe und Sachverhalte in ihren Heimatländern nicht gibt.