Ausgabe 25/2017 - 23.06.2017
Dortmund (epd). Die Deutsche Stiftung Patientenschutz sieht in Krankenhäusern einen "gefährlichen Ort" für demenziell erkrankte Menschen. Ihre Demenz werde dort oft nicht erkannt oder berücksichtigt, warnte am 21. Juni Stiftungsvorstand Eugen Brysch anlässlich der Gesundheitsministerkonferenz in Bremen. Zudem förderten die fremde Umgebung, Hektik, fehlende Bezugspersonen und mangelnde Kommunikation Angstzustände bei den Betroffenen.
Darauf hätten die Bundesländer in ihrer Krankenhausplanung noch immer nicht reagiert, kritisierte Brysch. So fehle es an speziell geschultem Personal, das die Demenzkranken in der Klinik dauerhaft betreue. Ebenso sei eine flächendeckende Versorgung mit speziellen Demenzstationen noch in weiter Ferne. "Die Ministerkonferenz muss nun endlich konkrete Verbesserungen beschließen", verlangte Brysch. Die gesundheitliche Versorgung älterer Menschen ist Schwerpunktthema der zweitägigen Konferenz.