Ausgabe 25/2017 - 23.06.2017
München (epd). Mehr als 150.000 Anträge auf Bayerisches Betreuungsgeld hat das Familienministerium im vergangenen Jahr bewilligt. Damit wurden über 222 Millionen Euro an Eltern ausgezahlt, wie das Ministerium am 19. Juni in München mitteilte. Das Betreuungsgeld wurde vor einem Jahr am 22. Juni eingeführt und ermöglicht es Eltern, ihre ein- und zweijährigen Kinder privat zu betreuen. Durch die hohe Zahl der Anträge fühle sich Familienministerin Emilia Müller (CSU) bestätigt, die Wünsche und Vorstellungen der Eltern genau getroffen zu haben, heißt es weiter.
Das Betreuungsgeld ist nicht unumstritten: Politiker unter anderem von SPD und Grünen lehnen es ab. Ein eigenes bayerisches Betreuungsgeldgesetz war nötig geworden, weil im Juli 2015 das Bundesverfassungsgericht entschieden hatte, dass das Bundesbetreuungsgeld verfassungswidrig ist - eine solche Leistung sei Sache der Länder und nicht des Bundes. Das Betreuungsgeld war vor allem auf Drängen der CSU eingeführt worden. Eltern erhalten für die Betreuung ihres Kleinkindes zu Hause 150 Euro monatlich.