sozial-Branche

Bethel-Jubiläum

Christine Urspruch möchte schnelle "Bewertungen im Kopf" abstellen



Die Schauspielerin Christine Urspruch kann verstehen, wenn Menschen befangen auf ihre geringe Körpergröße reagieren. "Ich würde das auch so gerne bei mir selber abstellen, dass ich gleich diese Bewertungen im Kopf habe", sagte Urspruch in der Jubiläumsausgabe zum 150. Bestehen der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel des Magazins "chrismon": "Ich mache mir schon viele Gedanken, wie andere mich sehen. Muss ich mich mit einem verstehen, der nur ein Bein hat?"

Wenn sie wegen ihrer Größe von 1,32 Metern beleidigt werde, falle ihr spontan meist ein Spruch ein. "Aber nicht immer. Dann schalte ich auf Durchzug", sagte die 46-Jährige, die als Darstellerin der "Alberich" im Münster-"Tatort" bekannt wurde. Am schlimmsten sei es wenn man sie Zwerg nenne, oder sage: "Du siehst so niedlich aus." Das sei so, als ob ihr jemand über den Kopf streichelt, sagte Urspruch: "Ich fühle mich dann entmenschlicht. Und entfraulicht."

Die Arbeit Bethels begann im Jahr 1867 in Bielefeld mit der Fürsorge für epilepsiekranke Jugendliche. Maßgeblich geprägt wurde die Einrichtung von Friedrich von Bodelschwingh (1831-1910). Er gab den Anstalten den biblischen Namen Bethel ("Haus Gottes"). Rund 230.000 Menschen hat das diakonische Werk nach Angaben des Vorstands im vergangenen Jahr behandelt, betreut oder ausgebildet.


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