Ausgabe 08/2017 - 24.02.2017
Freiburg, Berlin (epd). Der Deutsche Familienverband (Berlin) und der Familienbund der Katholiken (Freiburg) fordern die Einführung eines Kinderfreibetrages in der Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung. Das bisherige Abgabensystem für Sozialversicherungen führe zu einer "kontinuierlichen und dramatischen Verarmung von Familien", warnen beide Organisationen in einer am 21. Februar in Freiburg veröffentlichten Mitteilung.
Derzeit stellten als Signal bereits mehrere tausend Familien Anträge an die Sozialkassen auf Beitragsermäßigung und es gebe drei Verfassungsbeschwerden, hieß es in der Mitteilung weiter. Georg Zimmermann vom Familienbund der Katholiken sagte, er sehe bei den Abgaben von Eltern in die Sozialkassen das Steuerprinzip der Leistungsfähigkeit "auf den Kopf gestellt".
Diejenigen, die das System des Generationenvertrages am Leben hielten, würden finanziell "massiv abgestraft". Solange es keine Beitragsgerechtigkeit in den Sozialversicherungen gebe, sei "jedwede Familienförderung nur ein kleiner Tropfen auf einen sehr heißen Stein".