Ausgabe 46/2016 - 18.11.2016
Düsseldorf (epd). Das Land Nordrhein-Westfalen fördert eine neue Koordinierungsstelle zur Vermittlung von Flüchtlingen in Pflege- oder Gesundheitsberufe. Dieser Arbeitsbereich böte geflüchteten Menschen die Chance, eine qualifizierte und zukunftsfähige Tätigkeit auszuüben, sagt Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) am 11. November in Düsseldorf.
Mit der Koordinierungsstelle "welcome@healthcare" sollten interessierten Frauen und Männern eine fundierte Ausbildung mit sicherer beruflicher Perspektive ermöglicht werden. Gleichzeitig solle das Projekt dem Fachkräftemangel in dem Berufsfeld entgegenwirken.
Die Koordinierungsstelle wurde den Angaben nach von der Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege NRW eingerichtet. Der Landesverband des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands wird das Projekt nun umsetzen. Sitz der Kontaktdaten der Koordinierungsstelle ist Wuppertal.
Die Koordinierungsstelle solle die beruflichen Integrationsprozesse landesweit vereinheitlichen und aufeinander abstimmen, sagte Ministerin Steffens. So sollen geflüchtete Menschen für den Gesundheitsbereich gewonnen, neue Konzepte zu Anforderungen und Einsatzmöglichkeiten in den Fachberufen entwickelt sowie erprobte Handlungsansätze gebündelt werden, wie es hieß.
Akteure aus dem Pflege- und Gesundheitsbereich könnten sich dort informieren, welche individuelle Unterstützung Geflüchtete zur beruflichen Weiterqualifizierung - etwa kombinierte Sprach- und Fachkurse - informieren. Die Koordinierungsstelle arbeite eng mit den Kommunen, Bezirksregierungen in NRW und Arbeitsagenturen zusammen.
Das NRW-Gesundheitsministerium sieht in der Freien Wohlfahrtspflege einen erfahrenen Projektpartner. "Die Freie Wohlfahrtspflege NRW bringt ihr Wissen, ihr Fachpersonal und ihre Strukturen in die Arbeit der Koordinierungsstelle ein, unter anderem um Netzwerke aufzubauen und Kontakte zu vermitteln", sagte deren Vorsitzender Andreas Johnsen.