sozial-Branche

Tarifgespräche

Caritas-Beschäftigte fordern für Osten Löhne auf West-Niveau



Zum Auftakt der Tarifverhandlungen für die 30.000 Beschäftigten der Caritas in der Region Ost haben die Mitarbeitervertreter eine Angleichung der Löhne an das Westniveau gefordert. In der Region Ost (neue Bundesländer, Berlin, Hamburg und Schleswig-Holstein) erhielten die Caritas-Beschäftigten teilweise nur 89 Prozent der Gehälter, die die Beschäftigten im Westen für die gleiche Arbeit bekommen, erklärte Andreas Jaster, Sprecher der Mitarbeiterseite, am 26. September in Berlin.

Hinzu komme, dass die Caritas-Beschäftigten im Osten 40 Stunden pro Woche arbeiteten, während bei der Caritas im Westen die 39-Stundenwoche gelte. "Das bedeutet eine zusätzliche Lohnabsenkung um 2,5 Prozent", so Jaster. "Caritas-Beschäftigte im Osten arbeiten also mehr für weniger Geld als die Kolleginnen und Kollegen im Westen."

Laut Jaster glichen sich bis zum Jahr 2009 die Tarifgebiete bis auf etwa 95 Prozent an. Seit sechs Jahren sei diese Entwicklung im Osten wieder gegenläufig.


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