Ausgabe 25/2016 - 24.06.2016
Berlin (epd). Für die Förderung der gesundheitlichen Selbsthilfe stehen nach Angaben der Bundesregierung in diesem Jahr rund 74 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Förderung der Akteure in der Selbsthilfe sei im internationalen Vergleich beispiellos, heißt es in der Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, teilte der Bundestag am 23. Juni in Berlin mit.
Berechnet wird diese Unterstützung gemäß des 2015 verabschiedeten Präventionsgesetz. Darin ist festgelegt, die Ausgaben der Krankenkassen und ihrer Verbände zur Förderung der Selbsthilfe ab 2016 je Versicherten auf 1,05 Euro zu erhöhen.
Im Gesundheitsbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) werde von derzeit 70.000 bis 100.000 Selbsthilfegruppen mit rund drei Millionen Teilnehmern ausgegangen. In Deutschland gibt es außerdem 296 Selbsthilfekontaktstellen und -unterstützungsstellen mit zusätzlich 46 Außenstellen.
Die Größe der Selbsthilfegruppen und -organisationen ist nach Angaben der Regierung sehr unterschiedlich. So hätten in Hamburg die Selbsthilfegruppen zwischen vier und 790 Mitgliedern. Dachverbände oder bundesweite Selbsthilfeorganisationen kämen auf bis zu rund 50.000 Mitglieder.