Ausgabe 25/2016 - 24.06.2016
Berlin (epd). Im öffentlichen Dienst Berlins steigt die Zahl der Auszubildenden aus Einwandererfamilien. So hatten von den 1.304 Azubis bei öffentlichen Arbeitgebern im Jahr 2015 insgesamt 19,5 Prozent einen Migrationshintergrund, teilte die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen am 23. Juni in Berlin mit. Im Vorjahr waren es noch 17,6 Prozent.
Trotz des Fortschritts sieht der Beauftragte des Senats für Integration und Migration, Andreas Germershausen, noch Handlungsbedarf. Der Anstieg werde gegenwärtig nur von wenigen Zugpferden im öffentlichen Dienst getragen, betonte Germershausen. In anderen Verwaltungen sei dagegen ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen.
So ist die Zahl der neueingestellten Auszubildenden mit Migrationshintergrund bei der Senatsinnenverwaltung auf 16,2 Prozent (Vorjahr 25,4 Prozent) gesunken. Auch bei der Mehrzahl der Bezirksämter ging der Anteil auf 14,8 Prozent (Vorjahr 21,2 Prozent) zurück.
"Schon heute liegt der Anteil an Jugendlichen mit Migrationshintergrund unter den 21-Jährigen in der Hauptstadt bei 43 Prozent", betonte der Senatsbeauftragte. Für eine gelungene Integration sei der Übergang in den Arbeitsmarkt sehr wichtig.
Der größte Arbeitgeber war 2015 mit 504 Auszubildenden die Berliner Polizei, bei der der Anteil von jungen Erwachsenen aus Einwandererfamilien von 22,6 Prozent auf 26,8 Prozent wuchs. Erstmals überschritt die Polizei damit die vom Senat anvisierte Zielmarke von 25 Prozent. Auch die Bezirksämter Friedrichshain-Kreuzberg und Spandau lagen mit 29,4 Prozent beziehungsweise 26,7 Prozent darüber.