Ausgabe 17/2016 - 29.04.2016
Düsseldorf (epd). Den Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen fehlt einer neuen Studie zufolge jährlich eine Milliarde Euro für Investitionen. Nach dem "Investitionsbarometer", das die Krankenhausgesellschaft NRW am 26. April in Düsseldorf vorstellte, hat das Land Nordrhein-Westfalen im Jahr 2014 rund 500 Millionen Euro in die Infrastruktur und Technik der Kliniken investiert.
Der tatsächliche Investitionsbedarf liege aber bei jährlich 1,5 Milliarden Euro, heiß es in der Studie, die das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) für die Krankenhausgesellschaft erstellt hat.
"Deutsche Krankenhäuser zählen heute zu den besten der Welt - doch das wird ohne Investitionen nicht so bleiben", sagte der Präsident der NRW-Krankenhausgesellschaft, Jochen Brink. Viele Kliniken müssten dringende Investitionen in Gebäude und Medizintechnik aufschieben oder aus anderen Töpfen bezahlen. "Die Ressourcen fehlen dann an anderer Stelle, wo sie einen unmittelbaren Nutzen für Patienten und Mitarbeiter hätten", kritisierte Brink.
Er forderte vom Land Nordrhein-Westfalen, die Förderlücke zu schließen. Laut Krankenhausfinanzierungsgesetz ist die Investitionsförderung Sache der Bundesländer.