Ausgabe 17/2016 - 29.04.2016
Hamburg (epd). Die Hamburger Diakonie hat das Projekt "Perspektiven in Europa schaffen" gestartet, das zugewanderten Wohnungslosen hilft. Die Initiative richtet sich vor allem an Menschen aus Bulgarien, Rumänien und Polen, die auf der Suche nach Arbeit nach Hamburg kommen, teilte die Diakone am 26. April in der Hansestadt mit. Wegen der oft schwierige Wohn- und Beschäftigungssituation landeten einige von auf der Straße.
Die Initiative berät und unterstützt diese Menschen, um sie vor dauerhafter Ausgrenzung und Armut zu bewahren. Peter Ogon, Fachbereichsleiter: "Um die Menschen zu erreichen, haben wir zwei Teilprojekte realisiert: 'Social Bridge' berät sowohl in der Diakonie-Tagesaufenthaltsstätte Bundesstraße als auch in anderen Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe. 'Şansa' konzentriert sich dagegen auf die aufsuchende Straßensozialarbeit in Hamburg."
Die Mitarbeitenden können die Zugewanderten auf Bulgarisch, Polnisch und Rumänisch sowie Russisch und Englisch beraten. Dabei geht es unter anderem um Fragen wie: Welche Perspektive habe ich in Hamburg, wer ist bei welchem Problem zuständig oder wer kann mir weiterhelfen? Ziel ist es, die Ratsuchenden an die bestehenden Hilfesysteme zu vermitteln.
Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (EHAP) gefördert. Die Förderung des Projektes ist auf drei Jahre befristet, hieß es. Durch die EU-Erweiterung und Arbeitnehmerfreizügigkeit hat die Zuwanderung insbesondere aus den ost- und südost-europäischen EU-Mitgliedstaaten stetig zugenommen.