Ausgabe 10/2016 - 11.03.2016
Nürnberg (epd). In deutschen Betrieben wurde im Jahr 2015 so viel gearbeitet wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Der Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt ging 2015 weiter, das Arbeitsvolumen lag auf dem höchsten Stand seit 1992, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg am 8. März mitteilte. Die Erwerbstätigen arbeiteten insgesamt rund 59 Milliarden Stunden. Das entspricht einem Plus von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das Wachstum des Arbeitsvolumens ist den Angaben zufolge sowohl auf die Zunahme bei den Erwerbstätigen als auch auf den Anstieg bei der Arbeitszeit zurückzuführen. "Die Arbeitsmarktentwicklung bleibt auch angesichts der aktuellen weltwirtschaftlichen Schwäche ein Stabilitätsanker", erklärte das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit.
Die Erwerbstätigkeit hat mit 43 Millionen Personen einen neuen Höchststand erreicht. Die durchschnittliche Jahresarbeitszeit der Erwerbstätigen stieg 2015 um 0,3 Prozent und lag bei 1.371 Stunden.
Vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer arbeiteten 2015 durchschnittlich 1.657 Stunden, teilzeitbeschäftigte Arbeitnehmer 692 Stunden. Die durchschnittliche vereinbarte Wochenarbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten betrug 38,1 Stunden, die der Teilzeitbeschäftigten 15,9 Stunden.
Die Teilzeitquote ist gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte auf 38,3 Prozent gesunken. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten ist im Jahresdurchschnitt zwar um 0,3 Prozent gestiegen, die Zahl der Vollzeitbeschäftigten hat aber mit 1,6 Prozent deutlich stärker zugenommen. Die Entwicklung der Teilzeitbeschäftigung wurde durch einen Rückgang bei den Minijobs gedämpft.