Bonn (epd). Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, tritt nicht für eine dritte Amtszeit an. Er werde, wie bereits beim Amtsantritt verkündet, nicht für eine neue Kandidatur bereitstehen, teilte das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) am 23. April während seiner Vollversammlung auf Twitter mit. Das sei kein Rückzug, betonte Sternberg: "Im kommenden Jahr werde ich 70, das ist ein guter Zeitpunkt aufzuhören."
Präsidium und Hauptausschuss des ZdK wollen nun eine Findungskommission einsetzen, die neue Kandidaten sucht. Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin würde dann im November auf der nächsten Vollversammlung gewählt. Sternberg hatte 2015 die Nachfolge von Alois Glück angetreten, der sechs Jahre lang an der Spitze des ZdK stand. Er war zunächst für zwei Jahre gewählt worden und war dann 2017 für eine volle Amtsperiode wiedergewählt worden.
Der aus Grevenbrück im Sauerland stammende Sternberg studierte nach einer Bäckerlehre Germanistik, Kunstgeschichte und Theologie in Münster, Rom und Bonn. 1983 promovierte er in Germanistik und 1988 in Alter Kirchengeschichte. 1988 wurde er Direktor des Franz-Hitze-Hauses, 2001 Honorarprofessor für Kunst und Liturgie an der Universität Münster. Bereits seit 1997 war er Sprecher für kulturpolitische Grundfragen im ZdK. Von 2005 bis 2017 gehörte er als CDU-Abgeordneter dem nordrhein-westfälischen Landtag an. Sternberg ist verwitwet und Vater von fünf erwachsenen Kindern.