Dortmund (epd). Studierendenvertretungen aus NRW und weiteren Bundesländern fordern mit Blick auf geschlossene Hochschulbibliotheken, dass Abgabefristen oder Prüfungen verschoben werden. "Aufgrund der besonderen Situation müssen alle Abgabefristen entsprechend verlängert werden", erklärte die Koordinatorin des Landes-Asten-Treffens NRW, Amanda Steinmaus, am 18. Dezember in Dortmund in einer Stellungnahme, die auch im Namen des studentischen Bundesverbandes FZS sowie der Landesstudierendenvertretungen aus Sachsen und Baden-Württemberg abgegeben wurde. Promovierende und Studierende seien für Arbeiten und Prüfen auf den Zugang zu Fachliteratur angewiesen.
Die FZS-Vorständin Carlotta Kühnemann warnte davor, dass geschlossene Bibliotheken zulasten der Studierenden gingen: "Einige Hochschulen haben bereits reagiert, an anderen Hochschulen wurden bisher jedoch keine nachteilsausgleichenden Maßnahmen ergriffen."
Der Sprecher der Landesstudierendenvertretung Baden-Württemberg, Andreas Bauer, ergänzte: "Für Studierende mit Kindern oder anderen Pflegeaufgaben bedeutet eine Schließung der Bibliotheken auch, dass sie in den nächsten Wochen keinen ruhigen Ort mehr zum Arbeiten haben." Sobald die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wirkten, "sollten Bibliotheken daher unter strengen Hygieneregeln wieder öffnen dürfen".