Für die voraussichtlich mehr als 19.000 Auszubildenden, die in diesem Jahr mit der neuen generalistischen Pflegeausbildung in Nordrhein-Westfalen starten, gibt es ab sofort eine Ombudsfrau. Die gelernte Krankenpflegerin und Diplom-Pflegepädagogin Brigitte von Germeten-Ortmann soll bei Konflikten zwischen Auszubildenden und den Ausbildungseinrichtungen vermitteln, wie das NRW-Gesundheitsministerium am 16. Juli in Düsseldorf mitteilte. Ihre Geschäftsstelle wird bei der Bezirksregierung Münster eingerichtet.

"Mit ihrer großen fachlichen Kompetenz und ihrer langjährigen Erfahrung in verschiedenen Bereichen der Pflege wird Frau von Germeten-Ortmann eine gute Ansprechpartnerin für die angehenden Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner sein", sagte Minister Karl-Josef Laumann (CDU). Die Ombudsstelle werde einen wichtigen Beitrag zur Beilegung von möglichen Streitigkeiten zwischen den Auszubildenden und den Trägern der praktischen Ausbildung in der ambulanten und stationären Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege leisten.

Brigitte von Germeten-Ortmann hatte seit 2004 die Abteilung Gesundheits- und Altenpflege beim Diözesan-Caritasverband Paderborn geleitet. Seit Februar dieses Jahres ist sie im Ruhestand, die Tätigkeit als erste Ombudsfrau in der generalistischen Pflegeausbildung übernimmt sie ehrenamtlich.

Grundlage für die Einrichtung der Ombudsstelle ist das seit Jahresbeginn geltende Pflegeberufegesetz des Bundes. Es regelt die neue generalistische Pflegeausbildung, die die bislang getrennten Ausbildungen in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege zusammenlegt. Damit soll den Auszubildenden der Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtert und die Attraktivität des Pflegeberufes gesteigert werden.