Das Deutsche Komitee für Unicef hat im Jahr 2019 deutlich mehr Spenden erhalten als im Vorjahr. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen erzielte im Jahr 2019 Einnahmen in Höhe von rund 126,2 Millionen Euro aus Spenden und dem Verkauf der Unicef-Karten, wie Unicef Deutschland am 19. Juni in Köln mitteilte. Die Einnahmen liegen damit deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres (111,6 Millionen Euro).

Zu dem positiven Gesamtergebnis und einem der weltweit höchsten Beiträge aus privaten Spenden zur Unicef-Programmarbeit für Kinder hätten rund 493.000 aktive Spender in Deutschland beigetragen, hieß es. Besonders wertvoll sei die kontinuierliche Hilfe aus inzwischen fast 291.000 Unicef-Patenschaften.

Die große Unterstützung der Bundesbürger ermögliche es Unicef in schwierigen Zeiten, an der Seite der Kinder zu stehen, erklärte der Vorsitzende von Unicef Deutschland, Georg Graf Waldersee. Gerade die weltweite Corona-Krise zeige, dass die Bedürfnisse von Kindern und jungen Menschen "noch immer viel zu oft eine nachgeordnete Rolle" spielten. Regierungen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft müssten ihren Einsatz für Kinder verstärken, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen und die weitreichenden wirtschaftlichen und sozialen Folgen für Kinder zu verringern.

Insgesamt konnte das Deutsche Komitee für Unicef in 2019 die weltweite Unicef-Hilfe für Kinder mit 94,22 Millionen Euro unterstützen. Dank der Spenden aus Deutschland konnte Unicef im vergangenen Jahr unter anderem lebensrettende Hilfe in Kriegs- und humanitären Krisengebieten wie Syrien, Jemen und dem Südsudan auf den Weg bringen. In Mosambik leistete die Organisation nach den schweren Wirbelstürmen schnelle Nothilfe. Ein weiterer Schwerpunkt waren Bildungsprogramme für benachteiligte Kinder, etwa in Afghanistan, der Elfenbeinküste, Nepal, Liberia und Malawi.