Die katholische Kirchenbank Darlehnskasse Münster hat im vergangenen Jahr einen Rekord bei ihren Kundengelder verzeichnet. So habe das betreute Kundenvolumen mit 7,5 Milliarden Euro einen neuen Höchstwert in der Geschichte der Kirchenbank erreicht, erklärte der Vorstandsvorsitzende Christoph Bickmann am 16. Juni laut Mitteilung des Bistums Münster. Ausschlaggebend dafür seien vor allem das Interesse und der Erwerb von Wertpapieren, aber auch die positive Entwicklung des Einlagen- und Kreditgeschäftes. Wegen der Corona-Pandemie fand die Generalversammlung als Videoübertragung im Internet statt.

Die Bilanzsumme stieg den Angaben zufolge um 237 Millionen Euro auf 4,52 Milliarden Euro zum Jahresende 2019. Der Jahresüberschuss 2019 belief sich auf 6,7 Millionen Euro. Mit ihrer Eigenmittelausstattung sei die Kirchenbank gut vorbereitet, die aus der Corona-Pandemie entstehenden weitreichenden Herausforderungen wirtschaftlich und finanziell zu bestehen. Mit der Auflage eines eigenen Sonderkreditprogramms werde die Bank Kunden Liquiditätshilfen zur Verfügung stellen. Die bisherigen Kreditprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) könnten von gemeinnützigen Organisationen nicht in Anspruch genommen werden, hieß es.

Bei der Aufsichtsratssitzung wurde der Münsteraner Domkapitular Antonius Hamers zum Vorsitzenden gewählt. Stellvertreter ist der Caritasdirektor für das Bistum Münster, Heinz-Josef Kessmann.

Die 1961 in Münster gegründete Darlehnskasse Münster betreut kirchliche Einrichtungen und Mitarbeiter im Bistum Münster sowie in den Bistümern Osnabrück, Hamburg, Hildesheim und Berlin. Das Bankinstitut, das aus Kostengründen auf Filialstandorte verzichtet, hat nach eigenen Angaben knapp 130 Mitarbeiter.