In Nordrhein-Westfalen warten nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) derzeit mehr als 2.000 Menschen auf ein Spenderorgan. Bundesweit sind es rund 9.000 Patienten, die auf ein solches Organ dringend angewiesen sind, wie die NRW-Landesvertretung der Krankenkasse am 14. Februar in Düsseldorf mit Verweis auf aktuelle Zahlen der Stiftung Eurotransplant mitteilte. Ein Gesetz, das die Bereitschaft zur Organspende erhöhen soll, passierte am 14. Februar den Bundesrat.

Um die Neuregelung der Organspende hatte der Bundestag lange gerungen und sich schließlich im Januar auf die sogenannte Zustimmungslösung geeinigt, die von einer Gruppe um die Grünen-Chefin Annalena Baerbock und Linken-Chefin Katja Kipping eingebracht worden war. Bürger sollen demnach häufiger mit der Frage nach ihrer eigenen Bereitschaft zur Organspende konfrontiert und aufgeklärt werden mit dem Ziel, die Entscheidung auch festzuhalten. Dafür soll ein Online-Register aufgebaut werden.

Laut der TK haben in NRW nur knapp die Hälfte der Menschen (47 Prozent) einen Organspende-Ausweis, in dem sie die Entscheidung für oder gegen eine Spende festhalten. Das ist nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag der TK bundesweit der höchste Wert. Gleichzeitig stehen 90 Prozent der Befragten in NRW einer Organ- oder Gewebespende nach dem Tod grundsätzlich positiv gegenüber.