Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege warnt vor Lücken in der Beratung und Unterstützung von Arbeitslosen. Das neue Konzept von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), die Arbeitslosenzentren mit der Erwerbslosenberatung zusammenzulegen, könne landesweit zu Rissen im sozialen Netz führen, erklärte Josef Lüttig von dem Zusammenschluss der Spitzenverbände. Es bestehe die Gefahr, dass in mindestens 15 Kommunen in NRW künftig keine Angebote für Menschen in prekären Lebenslagen vom Land mehr gefördert würden.

Die 79 Arbeitslosenzentren sollen den Angaben zufolge keine Förderung mehr erhalten. Ihre Aufgabe sollen die 73 Beratungsstellen für Erwerbslose übernehmen. Lüttig betonte, die Arbeitslosenzentren böten nicht nur berufliche Orientierung für Arbeitssuchende: "Oft sind sie auch einfach nur ein Treffpunkt mit kostengünstigen oder freien Angeboten zur sozialen Teilhabe gegen Vereinsamung von Menschen in prekären Lebenslagen."

Die Beratungsstellen müssten künftig finanziell besser ausgestattet werden, forderte die Freie Wohlfahrtspflege. Es brauche einen Plan, wie Angebote flächendeckend in NRW erhalten bleiben könnten.