Hannover (epd). Die Zahl der Gewebespenden in Deutschland ist erneut gestiegen. Im vergangenen Jahr spendeten insgesamt 2.753 Menschen ihr Gewebe, wie die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) am 1. Januar in Hannover mitteilte. 5.740 Gewebe seien zur Transplantation vermittelt worden. 2018 waren 2.732 Spenderinnen und Spender registriert worden.
Die DGFG organisiert einen großen Teil der Gewerbespenden in der Bundesrepublik. In ihrem Netzwerk kooperieren nach eigenen Angaben zahlreiche Universitätskliniken, kommunale und konfessionelle Krankenhäuser, aber auch große Klinikverbünde.
Zu den transplantierbaren Geweben gehören Augenhornhaut, Herzklappen, Blutgefäße, Knochen und Weichteilgewebe, Haut, Eihaut der Fruchtblase sowie Inselzellen. Gewebe können als Lebendorganspende oder nach dem Tod gespendet werden. Die Entnahme von Organen und Geweben nach dem Tod ist nur zulässig, wenn dem die verstorbene Person zu Lebzeiten oder stellvertretend die Angehörigen zugestimmt haben.
Grundsätzlich werden Gewebe häufiger verpflanzt als Organe, wie es hieß. Gewebetransplantationen seien weniger mit medizinischen Komplikationen verbunden als Organtransplantationen. Am häufigsten waren 2019 der DGFG zufolge Hornhautspenden. Die Gesellschaft habe 3.605 Patientinnen und Patienten mit einem Hornhauttransplantat versorgen können.