Eiskalte "Challange" für sechs badische Pfarrer: Sie wollen in den Rheinnebenfluss Wiese springen, wenn ihre Gemeinden bei der Kirchenwahl nicht die höchste Wahlbeteiligung erzielen. Mit der Ankündigung wollten die evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer in Lörrach die Menschen zur Teilnahme an der Wahl der Kirchenältesten motivieren, sagte Pfarrer Markus Schulz dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Kirchenwahlen endeten am 1. Dezember.

Die Verlierer wollen sich in die Fluten stürzen. Einzig der Gewinner mit der höchsten Wahlbeteiligung dürfe warm eingepackt zusehen. "Ich hoffe, dass er den Verlierern einen heißen Tee kocht", sagte Schulz. Auch in Karlsruhe haben zwei Pfarrer gewettet. Der Pastor, dessen Gemeinde die niedrigere Wahlbeteiligung hat, muss mit blaugefärbten Haaren in der anderen Gemeinde predigen und danach dort Kaffee servieren.

Bis zum 1. Dezember konnten rund eine Million evangelische Christen in der badischen Landeskirche per Briefwahl rund 4.500 Kirchenälteste wählen. Bei der letzten Kirchenwahl 2013 lag die Wahlbeteiligung bei etwa 20 Prozent.