Die Aktion "Sternenregen" hat bis Ende Oktober bereits 87.000 Euro für arme Kinder und Familien im Saarland gesammelt. Diejenigen, die Unterstützung bräuchten, seien oft in sehr unterschiedlichen Lebenssituationen, sagte die Geschäftsführerin der Diakonie Saar, Anne Fennel, am 15. November in Saarbrücken zum Start der 15. Spendenaktion. Sie sei sehr beeindruckt, welche kreativen Unterstützungsmöglichkeiten die Förderer der Aktion entwickelt hätten. Schirmherr der Spendaktion ist der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU).

Bei der Aktion der Kirchen im Saarland und von Radio Salü kamen 2018 insgesamt 380.968 Euro für Kinder in Not zusammen. Seit 2004 wurden den Angaben zufolge über 3,4 Millionen Euro gesammelt. Auch in diesem Jahr strahlt der Sender bis Ende Dezember Radiospots und Berichte aus, die für die Hilfsaktion werben und Betroffene selbst zu Wort kommen lassen. Zu den Aktionen gehören beispielsweise ein spezielles Brot in den Bäckereien oder Versteigerungen.

Das Herzstück sei es, Menschen in Kontakt zu bringen, betonte Fennel. Dadurch, dass Menschen die Beiträge im Radio hörten, könnten auch neue Effekte entstehen. Als Beispiel nannte sie eine Familie, deren Kind in einer Stuttgarter Klinik sei und die verzweifelt nach Hilfe gesucht hätte, um es besuchen zu können. Ein Hörer, der beruflich regelmäßig nach Stuttgart fahre, hätte angeboten, sie mitzunehmen.

Der saarländische Sozialstaatsekretär Stephan Kolling dankte dem Verein "Radio Salü - Wir helfen" für die nunmehr 15-jährige Arbeit. "Es macht uns stolz solch engagierte Botschafter für ein soziales Saarland zu haben", sagte er. Politik könne vieles gestalten, aber nicht jedem einzelnen Fall gerecht werden. Der Landtag werde sich am Mittwoch mit dem Thema Armut befassen. Zudem kündigte Kolling an, dass der ursprünglich für September angekündigte Aktionsplan Armut in wenigen Tagen veröffentlicht werde.

Kooperationspartner des Vereins "Radio Salü - Wir helfen" sind das Evangelische Rundfunkreferat Saar und die Privatfunkredaktion des Bistums Trier. Die Spendengelder werden den Angaben zufolge in voller Höhe durch die Beratungsstellen der Caritas und Diakonie an bedürftige Familien und Kinder verteilt. Dabei wird der jeweilige Bedarfsfall geprüft, die Familien sollen nach Möglichkeit langfristig begleitet werden.