Nordrhein-Westfalen soll einen Tierschutzbeauftragten bekommen. Die Stelle ist für den Haushalt 2020 angemeldet und soll zur Stärkung des Tierschutzes im bevölkerungsreichsten Bundesland beitragen, wie die Staatskanzlei am 6. September in Düsseldorf mitteilte. Die politisch unabhängige Stelle soll im Stab des Umweltministeriums angesiedelt werden. Dem Haushalt muss das Parlament noch zustimmen.

Der Tierschutzbeauftragte soll in beratender Funktion zwischen Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft vermitteln und so "tragfähige Veränderungen" in der Tierhaltung etablieren helfen, erläuterte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU). Die konkreten Aufgaben eines Tierschutzbeauftragten will sie vor Ablauf des Jahre im Landtag vorstellen.

"Ich möchte die landwirtschaftliche Nutztierhaltung anhand wichtiger tierschutzfachlicher Themen weiter entwickeln und gleichzeitig den Tierschutz insgesamt stärken", sagte die Ministerin weiter. Wichtige tierschutzplitische Festlegungen beispielsweise für Tiertransporte, Kastration von männlichen Ferkeln, Kupierverzicht oder Sauenhaltung müssten in gesellschaftlicher Debatte vermittelt und in den parlamentarischen Gremien umgesetzt werden.