Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Nordrhein-Westfalen ist im August auf etwa 245.000 gesunken. Das seien 23.000 Menschen oder 8,6 Prozent weniger als im Vorjahr, teilte das nordrhein-westfälische Arbeitsministerium am 3. September in Düsseldorf mit. Im Ruhrgebiet gebe es sogar fast 11.000 Langzeitarbeitslose weniger als noch vor zwölf Monaten.

Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) erklärte diese Entwicklung mit der Einführung des Teilhabechancengesetzes, das die Landesregierung gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit seit Januar umsetzt. In diesem Jahr wollen die Jobcenter in NRW bis zu 15.000 sozialversicherungspflichtige Jobs fördern, 8.700 dieser Stellen seien bereits besetzt.

Auch in Zukunft werde das Ministerium die Umsetzung des Gesetzes mit den Arbeitsmarktpartnern begleiten, sagte Laumann. Er appellierte zugleich an Arbeitgeber, Betroffene und Jobcenter, die vorhandenen Fördermöglichkeiten zu nutzen. "Nur so können wir unser Ziel, mehr langzeitarbeitslose Menschen in Arbeit zu bringen, erreichen", betonte der Minister.

Im Rahmen des Teilhabechancengesetzes können kleine und mittelständische Unternehmen, Kommunen und Wohlfahrtsverbände eine Förderung beantragen. Unterstützt werden Stellen für Leistungsberechtigte, die in den letzten sieben Jahren mindestens sechs Jahre Hartz-IV-Leistungen erhalten haben. Für bis zu fünf Jahre fördert ein Lohnkostenzuschuss ihre neuen Jobs - in den ersten beiden Jahren zu 100 Prozent, danach sinkt er jährlich um zehn Prozent. Ebenfalls unterstützt werden Menschen, die seit mindestens zwei Jahren arbeitslos sind, mit einem Lohnkostenzuschuss für maximal zwei Jahre. Für sie beträgt der Zuschuss im ersten Jahr 75 und im zweiten Jahr 50 Prozent des Lohns.