Die unter anderem von der GLS Bank initiierte Kampagne "Nicht mein Erbe" findet immer mehr Unterstützung in der Wirtschaft. Wie die Bank am 5. September in Bochum mitteilte, haben sich bislang Vertreter von mehr als 900 Unternehmen auf der Kampagnenseite www.nichtmeinerbe.de eingetragen und ihre Unterstützung für die Klimabewegung "Fridays for Future" bekundet. Mitarbeiter von Firmen wollen am 20. September mit den Aktivisten von "Fridays for Future" auf die Straße gehen und für einen wirksamen Klimaschutz demonstrieren.

Andere Unternehmen werden auf ihren Websites, in sozialen Medien oder ihren Telefonansagen auf den Klimastreik hinweisen. "Wenn wir jetzt nicht handeln, hinterlassen wir eine zerstörte Welt", erklärte der Vorstandssprecher der GLS Bank, Thomas Jorberg. "Wir fordern verlässliche Regeln für einen wirksamen Klimaschutz." Klima-Aktivistin Luisa Neubauer begrüßte die Unterstützung der Wirtschaft: "Wir von 'Fridays for Future' stoßen an Grenzen, wenn es uns nicht gelingt, die Politik unter Druck zu setzen."

Großdemo am 20. September

"Fridays for Future" plant am 20. September Demonstrationen in mehr als 100 deutschen und zahlreichen weiteren Städten weltweit. In Deutschland werden an diesem Tag die Ergebnisse des Klimakabinetts vorgestellt. Zudem findet am 23. September der UN Climate Action Summit in New York statt. Rund um diese Termine soll nach Angaben von "Fridays for Future" mit unterschiedlichen Protestformen der Druck auf die Politik für konkrete Fortschritte beim Klimaschutz erhöht werden.

Die 1974 gegründete GLS Bank finanziert nach eigenen Angaben nur sozial-ökologisch ausgerichtete Projekte - zum Beispiel regenerative Energien, Behinderteneinrichtungen, nachhaltiges Bauen und Leben im Alter. Nicht finanziert werden unter anderem die Branchen Alkohol, Atomenergie, Embryonenforschung, Gentechnik, Rüstung und Tabak. Das Kürzel GLS steht für "Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken".