Der evangelische Görlitzer Altbischof Klaus Wollenweber ist am 5. Mai 80 Jahre alt geworden. Wollenweber, der seit Eintritt in den Ruhestand wieder in seiner rheinischen Heimat lebt, hatte das Amt in der schlesischen Oberlausitz von 1995 bis Ende Mai 2004 inne. Anfang 2004 hatte sich seine Landeskirche mit der evangelischen Kirche von Berlin-Brandenburg vereinigt, zur heutigen Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

Von 2000 bis 2007 war Wollenweber zudem Beauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für Spätaussiedler. Der Altbischof und Vater von fünf Kindern lebt heute wieder in Bonn.

Der frühere Synodenpräses der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Andreas Böer, würdigte Wollenweber als Brückenbauer und engagierten Seelsorger. In einem Beitrag für die Wochenzeitung "Die Kirche" (Ausgabe vom 5. Mai) schrieb Böer, Wollenweber habe "aus dem Westen" kommend "mit seiner unkomplizierten, fröhlichen Art schnell Zugang zu den Menschen" in der Oberlausitz gefunden. Besonders die wirtschaftlichen Sorgen und Nöte der Leute in der Region habe er im Blick gehabt. Zugleich sei er ein Brückenbauer nach Polen und zu anderen östlichen Nachbarn gewesen.

Wollenweber studierte Theologie in Heidelberg, Berlin und Bonn. Von 1968 bis 1988 war er Pfarrer in Bonn. Danach wechselte er bis 1995 in die Berliner Kirchenkanzlei der damaligen Evangelischen Kirche der Union (EKU), zu der die ehemals preußischen Kirchenprovinzen gehörten. Dort war er für Erwachsenenbildung, Schule und Erziehung verantwortlich.