Nach den Anschlägen auf zwei Moscheen in Neuseeland hat der Islambeauftragte der westfälischen Landeskirche Muslimen die Solidarität von Christen versichert. "Wenn Gläubige einer anderen Religion Unrecht erleiden und Grausam erleiden, können wir, Christinnen und Christen, nicht unbeteiligt zuschauen", schreibt der Islambeauftragte Ralf Lange-Sonntag in einem am 21. März in Bielefeld veröffentlichten Brief an muslimische Verbände. Die Taten würden auch zentrale Werte des Christentums verletzten, "den Frieden auf der Welt und die Gerechtigkeit für alle Menschen, unabhängig von Herkunft und Religion".

Die Attentäter wollten Hass und Unfrieden säen und die Menschheit spalten, erklärte der Theologe weiter. Christen und Muslime dürften dem Hass und der Gewalt nicht das letzte Wort lassen. "Lassen Sie uns bei allem Schmerz und Leid gemeinsam Zeichen setzen für eine Welt des Friedens und der Gerechtigkeit", rief Lange-Sonntag auf. Die Attentate seien ein Anschlag auf die weltweite Gemeinschaft der Muslime gewesen, "denen wir uns verbunden fühlen, mit den wir trauern und mit denen wir beten".

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) rief zu einem Schweigemarsch gegen Islam- und Menschenfeindlichkeit auf. Bei einem Anschlag auf zwei Moscheen in der neuseeländischen Stadt Christchurch durch mutmaßlich einen Täter am 15. März waren mindestens 50 Menschen getötet und 50 verletzt worden.