UN-Generalsekretär António Guterres hat in seiner Neujahrsbotschaft vor aktuellen Gefahren für die Menschheit gewarnt. "Es sind sorgenvolle Zeiten für viele, und unsere Welt macht derzeit eine Belastungsprobe durch", erklärte Guterres in New York. Weltpolitische Spaltungen vertieften sich und machten die Konfliktlösung schwieriger. Niemals zuvor seien mehr Menschen auf der Flucht und auf der Suche nach Sicherheit und Schutz gewesen, betonte Guterres.

Zugleich nehme die Ungleichheit auf der Welt zu. Die Menschen hinterfragten eine Welt, in der ganz wenige Personen über gleich viel Vermögen verfügten wie die Hälfte der Menschheit. Zudem wachse die Intoleranz, sagte der UN-Generalsekretär.

Guterres nannte aber auch Gründe zur Hoffnung. Die Vereinten Nationen hätten in der polnischen Stadt Kattowitz die Staaten zusammengebracht, um ein Arbeitsprogramm zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu beschließen. Die Menschen müssten nun die "existenzielle Bedrohung" durch den Klimawandel besiegen, forderte Guterres.

Die Gespräche der UN zur Konfliktbeilegung im Jemen hätten eine Chance für den Frieden geschaffen. Außerdem habe das Abkommen zwischen Äthiopien und Eritrea lange bestehende Spannungen beruhigt.

"Im Jahr 2019 werden die Vereinten Nationen weiterhin Menschen zusammenbringen", versicherte der UN-Generalsekretär. Guterres wünschte allen Menschen ein "glückliches, friedliches und erfolgreiches neues Jahr".