Der Rundfunkrat des Saarländischen Rundfunks (SR) hat am 3. Dezember den Wirtschaftsplan 2019 mit einem Fehlbetrag von rund 1,7 Millionen Euro beschlossen. Es sei ein solider Haushalt in schwieriger Zeit, der langfristig Unterstützung brauche, sagte der Rundfunkratsvorsitzende Wolfgang Krause in Saarbrücken. Aufwendungen von 128,2 Millionen Euro stehen den Angaben zufolge Erträge von 126,5 Millionen Euro gegenüber.

SR-Intendant Thomas Kleist betonte, alles dafür zu tun, "durch Einsatz von Eigenmitteln auf der einen Seite, aber auch durch ein extrem diszipliniertes Aufgabenmanagement" die planmäßig ausgewiesenen Verluste wieder zu erwirtschaften. Eine auskömmliche Finanzierung des SR sei zu erreichen, wenn die latent vorhandenen Risiken sich nicht realisierten, betonte Kleist.

Es dürfe keine weitere Verschlechterung der Beitragseinnahmenentwicklung im Saarland, keine Überraschung bei der Befreiung vom Zweitwohnungsbeitrag, keine unverantwortlichen Tarifforderungen, keine gesetzgeberischen sowie keine ARD-Maßnahmen geben, die den Sender überproportional negativ träfen. Ab 2021 brauche es zudem eine Beitragserhöhung, die für den SR eine bedarfsgerechte Finanzierung sicherstelle. "Wäre das nicht der Fall, müssten wir schon früher in den Schongang umschalten und die Notbremse ziehen", sagte Kleist. Dafür gebe es zurzeit keine Veranlassung. Es gehe nun darum abzuwarten, was die Regierungschefs entschieden.

SR-Intendant: Wollen Pole-Position in Region halten

"Wir wollen die Pole-Position des SR im saarländischen Medienmarkt halten", erklärte Kleist. Der Sender solle weiterhin für das Publikum, seine Gremien, das Parlament und die Landesregierung ein unverzichtbarer Faktor der saarländischen Gesellschaft bleiben.

Der Verwaltungsratsvorsitzende Joachim Rippel betonte, dass der Wirtschaftplan die Fortsetzung der programmatischen Arbeit sichere. "Wir haben keinen Anlass zu Pessimismus", sagte er. Der stellvertretende Vorsitzende des Finanzausschusses, Armin Lang, unterstrich, dass ein Wirtschaftplan immer auch eine strategische Bedeutung habe. Dieser weise nach, was nötig sei, um dem gesetzlichen Auftrag nachzukommen.

Der Wirtschaftsplan des SR weist den Angaben zufolge für das kommende Jahr 544 Planstellen für Festangestellte sowie rund 198 sogenannte feste freie Mitarbeiter aus. Für Neu- und Ersatzinvestitionen in die technische und bauliche Infrastruktur seien Ausgaben von 4,9 Millionen Euro vorgesehen.