Bielefeld (epd). Das Evangelische Johanneswerk in Bielefeld will die Pflege weiter ausbauen. Um den Pflegeberuf attraktiver zu machen, sollen im kommenden Jahr rund 50 neue Pflegekräfte eingestellt werden, kündigte der stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführer, Bode de Vries, am 6. Dezember in Bielefeld an. Zudem soll jedem Bewohner eine Beratung über eine gesundheitliche Vorsorgeplanung angeboten werden. Dafür sollen zehn neue Stellen geschaffen werden. Neue Mitarbeiter würden dafür qualifiziert. Derzeit arbeiten 6.700 Mitarbeiter in der diakonischen Stiftung.
Im Bereich Altenpflege werde das Johanneswerk wegen der großen Nachfrage zudem auf Kooperationen setzen, kündige de Vries an. Dabei gehe es weniger darum, die Stellung im Markt zu behaupten, sondern die beste Versorgung zu bieten. "Wir wollen als evangelisches Werk andere Prioritäten setzen", unterstrich de Vries. Weitere Herausforderung seien Auswirkungen der gesetzlichen Änderungen in der Alten- und Behindertenhilfe.
Der diakonische Träger zog eine positive Bilanz des Jahres 2018. Der Umsatz lag ähnlich wie im vergangenen Jahr bei rund 380 Millionen Euro, wie der Burkhard Bensiek von der Geschäftsführung erklärte. In allen Arbeitsbereichen gebe es jeweils eine "deutliche schwarze Null". Als wirtschaftliche Herausforderungen nannte Bensiek geplante Instandhaltungen in Höhe von etwa 30 Millionen Euro, bis zum Jahr 2022 seien rund 120 Millionen Euro nötig.
Überschüsse würden vollständig in die soziale Arbeit investiert, erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Ingo Habenicht. Als gemeinnütziger Arbeitgeber erwirtschafte das Johanneswerk keine Gewinne.
Das 1951 gegründete Johanneswerk ist einer der großen diakonischen Träger Deutschlands mit Sitz in Bielefeld. In mehr als 70 Einrichtungen arbeiten rund 6.700 Mitarbeiter. Die Angebote richten sich an alte und kranke Menschen sowie Menschen mit Behinderung, Kinder und Jugendliche.