Der nordrhein-westfälische Landtagspräsident André Kuper (CDU) hat beim jüdischen Chanukka-Fest im Düsseldorfer Landtag vor wachsendem Antisemitismus gewarnt. "Wir sind wachsam und vergewissern uns hier aus dem Landtag heraus, dass wir Deutsche alles tun werden, um jeder Form von aufkeimendem Antisemitismus zu wehren", erklärte Kuper am 4. Dezember in Düsseldorf. Der Landtag hatte gemeinsam mit den Landesverbänden der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe, dem Landesverband progressiver jüdischer Gemeinden sowie der Synagogen-Gemeinde Köln zum Entzünden der dritten Chanukka-Kerze eingeladen.

Chanukka-Feier im Landtag

"Beim Blick auf das Jahr sehen wir leider auch antisemitische Ausschreitungen in Chemnitz und Dortmund", sagte Kuper. Die Schaffung einer Stelle eines Antisemitismusbeauftragten bezeichnete er als wichtiges Zeichen und ein Instrument gegen Antisemitismus in Nordrhein-Westfalen. Die Landesregierung hatte die frühere Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) berufen.

Das Chanukka-Fest erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 164 vor Christus. Beim Chanukka-Fest wird an jedem Abend unmittelbar vor Einbruch der Dunkelheit ein Licht angezündet. In diesem Jahr feiern Juden Chanukka bis zum 10. Dezember.