Köln (epd). Die große Mehrheit der Deutschen hat offenbar wenig Hoffnung, dass die Staatengemeinschaft die Herausforderungen des Klimawandels bewältigen kann. Laut einer am 6. Dezember in Köln veröffentlichten ARD-Umfrage waren 85 Prozent der Befragten "überhaupt nicht überzeugt" oder "eher nicht überzeugt", dass die Staaten in der Lage sind, die durch die Erderwärmung verursachten Probleme zu lösen. Nur 14 Prozent der Befragten waren "voll und ganz überzeugt" oder "eher überzeugt", dass dies gelingen wird. Die Umfrage wurde anlässlich der im polnischen Kattowitz laufenden UN-Klimakonferenz von Infratest dimap im Auftrag der ARD durchgeführt. 1.002 Menschen wurden telefonisch interviewt.
Die konkreten Maßnahmen zum Klimaschutz wurden von den Befragten unterschiedlich beurteilt: 92 Prozent waren der Ansicht, dass der Ausbau erneuerbarer Energien eine sinnvolle Maßnahme ist, um den Klimawandel zu begrenzen. 90 Prozent hielten strengere Umweltschutzauflagen für die Industrie für sinnvoll, 69 Prozent befürworteten einen schnelleren Ausstieg aus der Kohle bei der Stromerzeugung. Und immerhin fast zwei Drittel (62 Prozent) betrachteten höhere Preise für Flugreisen als sinnvoll. Nur 26 Prozent der Befragten befürworteten allerdings, die Anschaffung und den Unterhalt von Autos mit Verbrennungsmotoren teurer zu machen.
Bei der Einschätzung des eigenen Verhaltens gaben 77 Prozent der Befragten an, dass sie beim Einkauf von Waren des täglichen Bedarfs ihr Verhalten mit Blick auf den Klimaschutz geändert hätten. Bei der Nutzung des Autos sagten das 46 Prozent, bei der Wahl des Stromanbieters 42 Prozent. Bei der Nutzung von Flugzeugen erklärten nur 25 Prozent der Befragten, dass sie ihr Verhalten geändert haben. 40 Prozent betonten dagegen, ihr Verhalten nicht geändert zu haben.