Die Technische Universität Dortmund verleiht dem Präsidenten des Europäischen Rates, Donald Tusk, die Ehrendoktorwürde. Damit würdige die Hochschule Tusks europapolitischen Verdienste sowie seinen Beitrag zur europäischen Wertedebatte, erklärte die TU am 7. November. Die akademische Auszeichnung erfolgt auf Initiative der Fakultät Humanwissenschaften und Theologie im Bereich Politikwissenschaft. Der Festakt, auf dem auch die Gründung der TU vor 50 Jahren gewürdigt wird, findet am 16. Dezember statt. Laudatorin ist die ehemalige Bundestagspräsidentin und frühere TU-Professorin Rita Süssmuth.

Tusk wurde 1957 in Gdansk, Polen, geboren, wo er ab 1976 Geschichte studierte. Er war in den 1980er Jahren in der Solidaritätsbewegung Polens aktiv, zunächst als Gründer eines Studentenverbands, später im Untergrund. In dieser Zeit war er unter anderem Herausgeber einer illegalen Monatszeitschrift, die die liberale Demokratie und den Wirtschaftsliberalismus propagierte. 2007 wurde er Ministerpräsident Polens, 2011 gelang ihm als erster Amtsinhaber die Wiederwahl. Drei Jahre später trat er die Präsidentschaft des Europäischen Rates an.

Für sein politisches Engagement, die europäische Wertegemeinschaft zu stärken, wurde Tusk bereits mehrfach geehrt, unter anderem mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen (2010) und der Ehrendoktorwürde von Ungarns ältester Universität Pécs (2017).