Die westfälische Kirche ruft junge Menschen zu einem Freiwilligendienst in Südamerika und Italien auf. Auch im Jahr 2019 bieten das Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) und das landeskirchliche Amt für Jugendarbeit die Möglichkeit eines einjährigen Freiwilligendienstes an, wie die Evangelische Kirche von Westfalen am 29. August in Bielefeld mitteilte. Einsatzorte sind neben Süditalien die Länder Argentinien und Paraguay. Der Freiwilligendienst eröffne die Chance, die eigene Persönlichkeit zu entwickeln und Erfahrungen in einer ganz anderen Kultur zu machen, hieß es. Bis zum 31. Oktober können sich Interessierte im Alter von 18 bis 27 beziehungsweise 28 Jahren bewerben.

Engagement gegen Armut und für Menschenrechte

In Südamerika arbeiten Freiwillige den Angaben zufolge in sozialen Projekten mit, die Teil der diakonischen Arbeit der Evangelischen Kirche am La Plata sind. Das Engagement dieser Kirche gegen Armut und für Menschenrechte lernten die Freiwilligen vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit in den benachteiligten Vierteln Buenos Aires, den umliegenden Städten und im Norden Argentiniens kennen, hieß es. In Ciudad del Este, zweitgrößte Stadt Paraguays, betreuten die Freiwilligen in einem Bildungsprojekt Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren. Mit der evangelischen Kirche in Paraguay, Uruguay und Argentinien ist die Evangelische Kirche von Westfalen partnerschaftlich verbunden.

Auch in Italien arbeiteten die Freiwilligen auf Sizilien in Schulen und Kindergärten sowie mit Senioren oder Geflüchteten, hieß es. Die Projekte gehörten zur Waldenserkirche, die sich für eine demokratische Erziehung und soziale Gerechtigkeit einsetze und in der Arbeit mit Flüchtlingen aktiv sei.

Die Bewerber müssen den Angaben nach je nach Einsatzort Grundkenntnisse in Spanisch mitbringen oder die Bereitschaft, Italienisch zu lernen. Sie sollten darüber hinaus gesundheitlich stabil, anpassungsfähig und offen für den christlichen Glauben sein. Auch sollten sich die Interessenten auf eine neue Umgebung, neue soziale Kontakte, das Leben in einem einfachen Haushalt und in der Grenzsituation von Armut und sozialer Unsicherheit einstellen können.