Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat das bundesweite Hilfe- und Beratungstelefon "Gewalt gegen Frauen" als eine "ganz wichtige und hervorragende Einrichtung" gewürdigt. "Diese Nummer kann gar nicht bekannt genug sein", sagte die CDU-Politikerin am 18. Juli in Köln. Das sei eine sehr wichtige Nummer für Frauen, die sich hier melden könnten. Das Hilfetelefon ist täglich kostenfrei erreichbar. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) lobte das Beratungsangebot als einen "ersten Einstieg zur Befreiung aus der Gewalt". Seit 2013 seien bereits 150.000 Beratungen durchgeführt worden.

Merkel würdigte den Einsatz der Beraterinnen und Berater: "Das ist eine Facette der Menschlichkeit unserer Gesellschaft." Nach Angaben des Bundesamts ist jede dritte Frau in Deutschland von sexueller oder körperlicher Gewalt betroffen. Ein Viertel aller Frauen erleben diese Gewalt in ihrer Partnerschaft. Allerdings nutzen nur 20 Prozent aller Frauen, die Gewalt erfahren, die bestehenden Beratungs- und Unterstützungsangebote.

Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" startete im März 2013 und ist bundesweit das erste 24-Stunden-Beratungsangebot, das vertraulich und kostenfrei Hilfe und Unterstützung für Betroffene bietet. Das Angebot ist mehrsprachig und steht in 17 Fremdsprachen zur Verfügung. Das Hilfetelefon ist eine Einrichtung des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben in Köln.