Der evangelische Reformierte Bund in Deutschland ruft zu Spenden für die Flüchtlingshilfe der Reformierten Kirche in Ungarn auf. Durch die dortige Flüchtlingspolitik seien der Flüchtlingshilfsaktion "Kalunba" zum 1. Juli mehr als eine Million Euro Fördermittel weggebrochen, teilte der Bund am 19. Juli in Hannover mit. Der Vorsitzende des Bundes, Martin Engels, sagte, die Kirche dürfe sich nicht "mit nationalen Verengungen abfinden". Die Reformierte Kirche in Ungarn unterstützt mit "Kalunba" die Integration anerkannter Flüchtlinge in die Gesellschaft.

Ein Großteil der Projekte werde aus EU-Mitteln des sogenannten Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds gefördert, hieß es. Eine Neuausschreibung war von der ungarischen Regierung zurückgezogen worden. Rund 1,1 Millionen Euro fehlten seitdem allein für "Kalunba". Es seien verschiedene Sprach- und Schulungsprojekte gefährdet. Bis Ende Juni habe die Organisation überdies eine Unterkunft für 200 Flüchtlinge finanziert. Sie wolle die Aufgaben soweit wie möglich mit reduziertem Personal weiterführen.

Der Reformierte Bund versteht sich als konfessioneller Dachverband. Ihm gehören als Hauptträger die Evangelisch-reformierte Kirche sowie die Lippische Landeskirche an. Zudem sind auch unierte Kirchen sowie reformierte Gemeinden, Zusammenschlüsse und Einzelpersonen Mitglieder. Der Reformierte Bund mit Sitz in Hannover vertritt rund 1,5 Millionen reformierte Christen in Deutschland.