Düsseldorf (epd). Naturschutzverbände kritisieren den Entwurf des Landesentwicklungsplans für Nordrhein-Westfalen. Der Entwurf fördere einseitig wirtschaftliche und kommunale Interessen, bemängelten der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) und der Naturschutzbund (NABU) in einer am Wochenende in Düsseldorf veröffentlichten Stellungnahme. Kritisiert werden unter anderem eine Aufweichung des Freiraumschutzes sowie Erleichterungen für sogenannte landesbedeutsame flächenintensive Großvorhaben.
Die geplanten Änderungen im Rahmen des sogenannten Entfesselungspaketes der schwarz-gelben Landesregierung gingen zulasten von Natur und Umwelt, heißt es in der Erklärung. Der nun von der Landesregierung vorgelegte Entwurf sei ein "organisierter Ausverkauf von Natur und Heimat".
Nordrhein-Westfalen müsse konkrete Zielvorgaben für eine Flächenreduktion im Landesentwicklungsplan verankern, forderten die Initiativen. Der durchschnittliche tägliche Flächenverbrauch des Landes liege bei fast zehn Hektar. Zudem würden die Pläne zur Ansiedlung von Großvorhaben wie das Industriepark-Projekt "New Park" bei Datteln zu schwerwiegenden Eingriffen in die Natur und Landschaft führen.