Das Bundesinnenministerium hat einen weiteren Abschiebflug nach Afghanistan bestätigt. Eine Sprecherin teilte auf Anfrage am 25. April in Berlin mit, an Bord des Flugzeugs, das von Düsseldorf aus gestartet war, hätten sich 21 Männer befunden. Bei ihnen habe es sich um 15 Straftäter, zwei Gefährder und vier Männer gehandelt, die hartnäckig eine Mitwirkung an der Identitätsfeststellung verweigert hätten.

Bei den Straftaten handele es sich unter anderem um versuchten Totschlag, räuberischen Diebstahl, gefährliche Körperverletzung und sexuelle Nötigung, teilte das Innenministerium mit. An der Abschiebung seien die Bundesländer Bayern, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Hessen beteiligt gewesen. Die Abschiebung sei von 40 Beamten der Bundespolizei, einem Arzt und einem Dolmetscher begleitet worden.

Nach Afghanistan werden derzeit nur Straftäter, Gefährder und Menschen abgeschoben, die sich im Asylverfahren weigern, ihre Identität feststellen zu lassen. Am Düsseldorfer Flughafen protestierten am Abend rund 40 Menschen mit Transparenten gegen den Abschiebeflug. Die Demonstration ist nach Angaben der Polizei ohne Störungen verlaufen.