Im neuen Kabinett der großen Koalition, das am 14. März vereidigt werden soll, sind Katholiken in der Mehrheit. Acht der 14 Minister sind katholisch, zwei evangelisch. Zwei Minister gehören keiner Kirche an und zwei weitere veröffentlichen dazu keine Informationen. Die sich zur Wiederwahl stellende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an der Spitze des Kabinetts erhöht die Zahl der Protestanten immerhin auf drei.

Zu den Katholiken zählen bei der CDU die designierten Minister Jens Spahn, Julia Klöckner, Peter Altmaier und Anja Karliczek. Neben Merkel ist noch Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen evangelisch. Die CSU schickt ausschließlich Katholiken als Minister ins Kabinett: Gerd Müller, Andreas Scheuer und CSU-Chef Horst Seehofer.

Katholik aus dem Saarland

Bei der SPD ist Heiko Maas, der Außenminister werden soll, Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Der für den Posten des Bundesarbeitsministers vorgesehene Hubertus Heil ist evangelisch. Olaf Scholz und die neue Umweltministerin Svenja Schulze gehören keiner Kirche an. Die neue Familienministerin Franziska Giffey und Katarina Barley, die ins Justizressort wechselt, machen dazu keine Angaben.

Im Kabinett der vergangenen großen Koalition waren die Protestanten in der Mehrheit. Dort waren auch verhältnismäßig viele kirchlich engagierte Politiker vertreten. Der bisherige Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) gehört dem Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags an. Gesundheitsminister Hermann Gröhe ist Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Umweltministerin Barbara Hendricks und SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles, die in der letzten Koalition Arbeitsministerin war, sind Mitglieder der Vollversammlung des Zentralkomitee der deutschen Katholiken, der Laienorganisation der katholischen Kirche.