Der Schweizer Jurist Bernhard Christ wird mit dem evangelischen Karl-Barth-Preis 2018 ausgezeichnet. Damit werde Christs beispielhaftes Wirken in Politik und Gesellschaft sowie in Kirche und Theologie gewürdigt, teilte die Union Evangelischer Kirchen (UEK) am 6. März in Hannover mit. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Verleihung soll am 50. Todestag Karl Barths, am 10. Dezember, in Basel stattfinden. Bernhard Christ ist Präsident der Karl-Barth-Stiftung, die in Basel ansässig ist.

"Von zentraler Bedeutung für Bernhard Christs ehrenamtliche Arbeit in der Kirche ist die Überzeugung, dass sich Kirche und Theologie immer wieder neu mit dem in der Bibel bezeugten Wort Gottes konfrontieren müssen. Dazu ist eine Theologie vonnöten, die mit der biblischen und reformatorischen Tradition verbunden ist", heißt es in der Begründung der Jury. Christ sei überzeugt gewesen, dass die Theologie Karl Rahners dazu besonders gut geeignet sei, teilte die UEK weiter mit.

Preisträger Küng und Huber

Der Karl-Barth-Preis wird seit 1986 alle zwei Jahre von der UEK für ein herausragendes theologisch-wissenschaftliches Werk oder für ein herausragendes Wirken in Kirche und Gesellschaft im Sinne der Barmer Theologischen Erklärung von 1934 verliehen. Die zentrale theologische Äußerung der Bekennenden Kirche unter dem Nazi-Regime richtete sich gegen Theologie und Kirchenregime der "Deutschen Christen". Zu den bisherigen Preisträgern gehören Eberhard Jüngel, Hans Küng, Karl Lehmann, Wolfgang Huber und Michael Welker. Die UEK ist ein konfessioneller Zusammenschluss innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).