Der Bund wird nach Angaben von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) seine Filmförderung auf rund 210 Millionen Euro erhöhen. "So viele öffentliche Mittel gab es noch nie für den deutschen Film", sagte Grütters am 20. Februar in Berlin auf dem Deutschen Produzententag der Produzentenallianz anlässlich der 70. Berliner Filmfestspiele. Der Filmstandort Deutschland sei damit international konkurrenzfähig. Das müsse Ansporn aber auch Verpflichtung für die Produzentinnen und Produzenten sein. Die Staatsministerin kündigte an, nach der Berlinale einen Diskussionsentwurf für das ab 2022 geltende Filmförderungsgesetz vorzulegen.

Zugleich erneuerte sie ihre Kritik am deutschen Film. Es gebe weiterhin zu wenige gute deutsche Filme, sagte Grütters. Bund und Länder hätten 2019 mehr als 450 Millionen Euro für die Filmförderung ausgegeben, davon rund 336 Millionen allein für Produktion und Entwicklung. "Am Geld fehlt es also nicht", so Grütters. Es müsse mehr für die Entwicklung getan und auf dem Weg vom guten Drehbuch zum fertigen Film nachjustiert werden. Auch würden zusätzliche Anstrengungen bei Vertrieb und Marketing gebraucht.

Laut Kinobranche lag der Anteil der deutschen Filme in den deutschen Kinos im vergangenen Jahr wieder bei über 20 Prozent. Es sollte jedoch möglich sein, wieder frühere Werte von 25 Prozent oder mehr zu erreichen, sagte Grütters. Die Politik leiste hier ihren Beitrag, indem sie für gute Rahmenbedingungen für die Filmbranche sorge. "Dafür, dass auf diesem Nährboden gute Filme gedeihen, muss aber auch die Filmbranche mehr tun", forderte die Kulturstaatsministerin.