Negative Schlagzeilen über Rechtsextremismus und Ausschreitungen in Sachsen halten Touristen offenbar nicht von einem Besuch im Freistaat ab: Die Zahl der Übernachtungen in sächsischen Unterkünften mit mehr als zehn Betten hat 2018 erstmals die 20-Millionen-Marke überschritten. Auch die Zahl an Gästen stieg auf einen Höchststand von knapp 8,2 Millionen, wie das sächsische Wirtschaftsministerium am 19. Februar in Dresden mitteilte. Im Vergleich zu 2017 hätten beide Werte um etwa vier Prozent zugelegt.

Die Zahl der ausländischen Besucher stieg auf knapp über eine Million. Diese Gäste zeichneten für knapp 2,2 Millionen Übernachtungen verantwortlich, was einem Anstieg von 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspreche und damit ebenfalls einen neuen Rekordwert bedeute, erklärte das Ministerium. Auch habe der Zuwachs an Besuchern aus dem Ausland damit erneut über dem bundesweiten Durchschnitt gelegen.

Die insgesamt größte Steigerung bei den Gästeankünften verzeichnete den Angaben zufolge die Sächsische Schweiz mit einem Plus von 9,4 Prozent. Die Übernachtungen stiegen um 6 Prozent. Auch Sachsens größte Stadt Leipzig habe seine hohen Zuwächse der zurückliegenden Jahre fortgesetzt und 7,5 Prozent mehr Gäste sowie 6,5 Prozent mehr Übernachtungen gezählt. Das Vogtland kam auf ein Plus von 5,9 Prozent bei den Besuchern und von 3 Prozent bei den Übernachtungen.

Die in absoluten Zahlen meisten Gäste verzeichnete demnach die Landeshauptstadt Dresden mit rund 2,24 Millionen sowie 4,6 Millionen Übernachtungen. Dies habe Zuwächsen von 3,4 beziehungsweise 3,9 Prozent entsprochen, erklärte das Ministerium.