Zum 73. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Kriegsendes hat Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) zu größeren Anstrengungen für den Frieden aufgerufen. Er sei besorgt angesichts der Zunahme internationaler Spannungen und kriegerischer Rhetorik, erklärte Woidke am 6. Mai in Potsdam anlässlich des Jahrestages am Dienstag (8. Mai).

Seine kürzlichen Besuche in Auschwitz, Israel und den Palästinensischen Gebieten hätten ihm einmal mehr verdeutlicht, "wie groß unsere Verantwortung vor der Geschichte ist und welch unendliches Leid Krieg über die Menschen bringt". Nötig sei deshalb Erinnerungskultur und eine Politik des gegenseitigen Verstehens.

"Vor 73 Jahren wurde Europa endgültig von der Geißel des Nationalsozialismus befreit", sagte Woidke weiter. Der Zweite Weltkrieg habe etwa 65 Millionen Menschen das Leben gekostet. Dies sei Anlass, um an die Toten des Krieges, an die Opfer von Antisemitismus, von rassistischer und politischer Verfolgung zu erinnern.

Eine Politik der ausgestreckten Hand sei nötiger denn je, unterstrich der SPD-Politiker. "Das gilt für den Nahen Osten, das gilt aber auch für die vielen anderen Konfliktherde überall auf der Welt."

Mitglieder der Landesregierung sind am Dienstag unter anderem bei einer Gedenkfeier des Botschafters der Republik Polen auf dem Britischen Soldatenfriedhof in Berlin, beim Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park in Berlin sowie bei der Gedenkstunde des Landtages vertreten.